top of page

JOHANN FOHL

Schauspieler & Sprecher | Actor & Voice Artist
*1982
Herkunft: Deutschland (Ost-Berlin, Hamburg)
Wohnort: Berlin
Ausbildung: Filmschauspielschule Berlin

Geboren in einem Land, das es nicht mehr gibt. Aufgewachsen in der schönsten Stadt der Welt. Korrekt. Hamburg.

Identität. Mein Reiseziel der letzten Jahre. Es war eine sportliche Reise. 

 

Mit allem gespickt, was den Abenteurer erfreut. Ihn manchmal auch kurz auf die Knie zwingt, aber nie wild genug war, um ihn dort unten zu halten. Der Blick auf eine schwierige Reise wird liebevoller, wenn das Ziel es wert war. Die gute Nachricht: Sie war es wert.

 

„Johann ist sehr lebhaft und hat Schwierigkeiten ruhig auf dem Sitz zu bleiben. Er fällt aber auch durch seine zuvorkommende und liebenswerte Art in der Klassengemeinschaft auf.“ Zitat: irgendwann Ende der 80er. Lieblingslehrerin. 

 

Der Erstkontakt mit der Bühne. Kaugummi kauend mit Buch im Anschlag. Vorlesewettbewerb. Gewonnen. Wahrscheinlich war ich 8 oder so. Sport. Kampfsport. Karate. Die erste Charakterschmiede. Mal gewinnen, mal verlieren. So ist es. Das Leben. Kein Neid. Kein Groll. Weiter machen. Besser werden. Nicht verbissen.

 

Zeitsprung. Früh ins Leben geschmissen. Da ist sie. Die Kehrseite des Lebens. Kann man sich nicht immer aussuchen. Pubertät. „Sei nicht so laut. Rede nicht so viel!“ Verunsicherung. Verantwortung. Geschwister. Großer Bruder. Immer ein besorgter Blick aufs Herzblut. Das ändert sich nie.

Irgendwie durch die Schule. Irgendwie durch den Wehrdienst. Ausbildung. Veranstaltungskaufmann. Was solides. Irgendwie ja, irgendwie auch nicht. Dem System gerecht werden. Der Familie die Sorgen nehmen. Alle happy. Wirklich?

 

Wie geht’s weiter? Immer gehen. Nicht unbedingt rennen. Nur kein Stillstand. Neugier. „Ach komm, scheiß drauf!“ Schauspielstudium. Viel Theater. „Spielst du noch oder sprichst du schon?“ Man muss sich entscheiden. Man kann ja nicht alles machen. „Ach ja!?“. Verwirrung. Entscheidung. „Doch kann man!“. Nur nicht planlos. Struktur im Chaos. Mag ich.

 

Zeitsprung. Heute. Texte im Anschlag. Rauf auf die Bühne. Rein ins Studio. Ankommen am Set. Ein Kreis schließt sich. Es geht nicht mehr ums gewinnen. Es geht darum etwas zu sagen. Inhalt, Haltung, Unterhaltung. Komisch absurd. Bis ins Mark erschütternd. Süß und salzig. Ein Schuss Bitterkeit und Schärfe. Und dabei Spaß haben.

 

Gegensätze. Eine nie endende Faszination. Bunt. Laut. Leise. Alles durchgerührt in der Wok-Pfanne des Lebens. Nur nicht schwarz-weiß. Keine Limitierung. Vielleicht manchmal doch!? Okay manchmal. Aber gerne wenig. Offen. Für alles. Für jeden. Respekt für alle. Respekt für mich. Erkenntnis. „Ich bin happy!“ Wirklich? „Ja!“. Identität. Da ist sie. 

 

Kreis geschlossen? Nein. Dieser bleibt offen. Er bewegt sich. Er verändert sich. Er entwickelt sich. Ankommen? Nicht so gerne. Lieber weiter gehen. Forschen. Entdecken. Erkennen. Es bleibt spannend. Das Leben eben. 

bottom of page